Bahnübergang in Nied

Ortstermin mit der DB

 

Immer wieder werden in den Sprechstunden der Nieder CDU und bei anderen Gelegenheiten Mängel an den Anlagen der Deutschen Bahn AG in Nied angesprochen. An der Spitze steht der Wunsch, den Bahnübergang an der Oeserstraße zu beseitigen.

 

Aus diesem Grunde hat der Nieder CDU-Stadtverordnete Karlheinz Bührmann den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für das Land Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, zu einem Rundgang in Nied eingeladen. Treffpunkt war der Bahnhofsvorplatz. Hier konnte sich Klaus Vornhusen ein Bild davon machen, dass die DB ihrer Pflicht den Platz in Ordnung zu halten nicht nachkommt; 2006 wurde nicht einmal das Gras gemäht und die Hecken geschnitten. Vornhusen versprach Besserung gleichzeitig bat er Bührmann prüfen zu lassen, ob die Stadt ggf. bereit sei den Bahnhofsvorplatz zu übernehmen.

 

Weiter führte der Weg zur S-Bahn-Station. Hier wurde von den ca. 20 Teilnehmern des Rundgangs, zu denen auch die beiden Nieder Stadtbezirksvorsteher Georg Endres und Friedrich Willems gehörten, beklagt, dass die Bahn die Zugänge zu den Bahnsteigen und die Wartehäuschen zu selten reinigt, die Fahrplanvitrinen zerstört oder übermalt sind und Fahrpläne fehlen, die Fahrkartenautomaten immer wieder außer Betrieb seien, der Jägerzaun an vielen Stellen beschädigt ist. Weiter wurde bemängelt, dass an vielen Stellen Graffitti aufgesprüht wurde.

 

Klaus Vornhusen führte aus, dass die Bahn immer wieder ihre Anlagen in Ordnung bringe, leider aber gegen Vandalismus fast machtlos ist. Er bat die beiden Vertreter des Ordnungsamtes, die den Rundgang begleiteten, die Stadt möge eine Auge auf die S-Bahn-Station haben, um ggf. die Vandalen zu erwischen. Vorgeschlagen wurde von Teilnehmern des Rundgangs, den Jägerzaun durch einen stabilen Drahtzaun zu ersetzen. Die Bahn will bis Anfang 2007 prüfen, ob dies eine Lösung sein kann. Ferner sagte Vornhusen zu, dass die Reinigung verbessert werden soll. Wie mit den immer wieder zerstörten Fahrplanvitrinen verfahren werden soll, wird die Bahn prüfen. Ein Vorschlag, das Glas durch ein Drahtgitter zu ersetzen, fand nicht die Zustimmung des Bahnvertreters.

 

Nach der Besichtigung der S-Bahn-Station führte der Weg weiter zum Bahnübergang an der Oeserstraße. Als die Gruppe am Bahnübergang ankam, war dieser offen. Man brauchte nicht lange zu warten, bis sich die Schranken senkten. Im Berufsverkehr sind oft Wartezeiten bis zu 20 Minuten angesagt und die Autos stauen sich bich zum Niedwald. Während des kurzen Ortstermins, waren die Schranken mehrfach geschlossen. Zu einer nicht ungefährlichen Situation kam es, als ein Lkw beim Schließen der Schranken vom Bahnübergang zurücksetzen musste.

 

Wie ist die Situation zu Zeit? Die Stadtverordnetenversammlung hat einen Antrag Bührmanns im Frühjahr 2005 angenommen, der fordert, die Schranken zu beseitigen. Von der Stadt Frankfurt wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, Pläne zu erstellen, welche Möglichkeiten es gibt, die Schranken zu beseitigen. Die Umsetzung hat ihre Tücken. Klaus Vornhusen kündigte an, dass die Stadt erste Entwürfe in den nächsten Wochen erhalten soll, die dann den Gremien vorgelgt werden. Für die Bahn, so Vornhusen, hat die Beseitigung dieses Bahnübergangs nicht die erste Priorität. „Aber wir sind auch der Meinung, dass hier etwas verändert werden muss“, sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn. Finanziert wird der Umbau nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz; ein Drittel der Bund, eines die Bahn und eines die Stadt Frankfurt. Zunächst muss geplant werden und das kann dauern. „Aber wenn es soweit ist, sich alle Beteilgten einig sind und Ja sagen, wird die Deutsche Bahn AG nicht Nein sagen“, betonte Vornusen. Karlheinz Bührmann kündigte an, dass er an der Sache dranbleiben werde. „Der Bahnübergang muss endlich weg“,sagte auch er. 1988 als die S-Bahn-Unterführung eingeweiht wurde, wollte man an die Beseitigung des zweiten Bahnübergangs gehen, jetzt 18 Jahre später hat sich noch nichts getan. Zwei Planungen hat es in dieser Zeit bereits gegeben und keine wurde fortgeführt. Jetzt sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, versprach Bührmann den Nieder Bürgerinnen und Bürgern.