Nied erhält ab dem Sommer zusätzliche Kindergarten- und Hortplätze

Durch Zuzüge ins Nieder Neubaugebiet auf dem Gelände des ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerks und dem baldigen Bezug der 71 Einfamilienhäuser am Rande des Niedwaldes ist der Engpass bei den Kindergarten- und Hortplätzen in Nied zu einem echten Notstand geworden. Dies hat in den letzten Wochen zu erheblichen Protesten von jungen Eltern in Nied geführt.
 
Bereits im Sommer 2006 hatte der Nieder Stadtverordnete Karlheinz Bührmann (CDU) in einem Antrag auf die Situation in Nied aufmerksam gemacht. Bührmann schrieb damals: „In Nied ist das Recht auf einen Kindergartenplatz seit einiger Zeit nicht mehr gewährleistet. Im Stadtteil fehlen z. Z. rund 80 Kindergarten- und 40 Hortplätze. Ursache dieser Entwicklung ist die rege Neubautätigkeit im Stadtteil.“
 
In einem Gespräch mit Bürgermeisterin Ebeling (Grüne) vor zwei Wochen, hat diese Bührmann Vorschläge für eine kurzfristige Entspannung der Lage in Nied vorgetragen. An einem runden Tisch wurde dies jetzt, im Beisein von Ortsvorsteher Manfred Lipp und der Nieder Kinderbeauftragten Kinga Klonecki, den Elternvertretern vorgestellt.
 
In der KT 138 an der Therese-Herger-Anlage werden nach den Sommerferien 33 zusätzliche Plätze für Hort- und Kindergartenkinder zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung richtet sich nach dem Bedarf. Kinder der Friedrich-List-Schule, die einen Hortplatz suchen und nicht an der KT 138 unterkommen, sollen in der Schule betreut werden. Ob dies durch die Eltern, die bisher eine Betreuung bis 14 Uhr durchführen, und zusätzliche Honorarkräfte auf die Zeit bis 17 Uhr ausgedehnt werden kann oder ein anderer Weg gesucht werden muss, ist noch zu regeln.
 
An der KT 138 werden noch 2007 Pavillions für 40 Kinder aufgestellt. Ende des Jahres wird im Brunnenpfad eine neue Kindertagesstätte für 44 Kinder eröffnet. Gebaut wird die Einrichtung vom Eisenbahn-Siedlungsverein und betrieben von der Lehrerkooperative.
 
Damit ist der ärgste Notstand behoben. Das Anrecht auf einen Kindergartenplatz wird zu gewährleisten sein. Hortplätze für alle gibt es in keinem Frankfurter Stadtteil. Magistrat und Stadtverortnetenversammlung, so Bührmann, bemühen sich jedoch, möglichst alle dringenden Fälle unterzubringen.
 
Der Nieder Kommunalpolitiker ist dankbar dafür, dass in Nied eine verträgliche Lösung gefunden wurde. Zu dieser Lösung haben viele beigetragen, die zuständige Stadträtin, die Stadtverordnetenversammlung, der Ortsbeirat, die Leiter der KT 138 und der Friedrich-List-Schule und Nieder Eltern. Wichtig ist, so Bührmann, dass wir gemeinsam Lösungen gefunden haben, die ab Herbst umgesetzt werden müssen.