Klingelbrücke in Nied

Klingelbrücke in Nied hat nie geklingelt

 

Nied hat eine Baustelle mehr. Ein Jahr wird es rund dauern, bis die neue Niddaüberquerung an der Mainzer Landstraße stehen wird. Die alte Brücke, die jetzt abgerissen und ersetzt wird, wurde als erste Spannbetonbrücke der Stadt Frankfurt am Main 1949 gebaut. 1988 wurde festgestellt, dass die Nieder Niddabrücke schwere Schäden aufwies. Da kein Geld für einen Neubau da war, wurde eine „sensorgestützte Verformungsmesseinrichtung mit Datenfernübertragung“ eingebaut. Es hätte im Amt geklingelt, wenn sich die Brücke verformt hätte. Es hat aber nie geklingelt und so stand die Brücke noch 19 Jahre.

 

Bevor die alte jetzt Brücke abgerissen wird, wird in Höhe des Kinderspielplatzes an der Wörthspitze eine Behelfsbrücke errichtet. Der Frankfurter Verkehrsdezernent, Stadtrat Lutz Sikorski (Grüne), der zum ersten Spatenstich nach Nied gekommen war, sagte, dass die Verkehrsteilnehmer fast keine Beeinträchtigungen in der Bauzeit hinzunehmen haben. Erst wird die Behelfsbrücke gebaut, dann wird abgerissen.

 

Am ersten Spatenstich nahmen neben Lutz Sikorski, dem Stadtverordnetenvorsteher und Nieder CDU-Kommunalpolitiker Karlheinz Bührmann und die beiden Stadtbezirksvorsteher Georg Endres und Friedrich Willems, der Nieder Vereinsringsvorsitzende Willi Wolf und zahlreiche Nieder Bürgerinnen und Bürger teil.

 

Die neue Nieder Brücke wird 2,8 Millionen Euro kosten, rund die Hälfte gibt das Land dazu. Die neue Brücke wird 80 Zentimeter breiter sein als die alte. Die 80 Zentimeter kommen dem Fuß- und Radweg zugute. Der Radweg wird von 1,75 auf 2 Meter, der Gehweg von 1,95 auf 2,50 Meter verbreitert. Die beiden Fahrbahnen für den Autoverkehr bleiben 7 Meter breit.

 

Im April 2008 werden die Bauarbeiten, bei planmäßigem Verlauf, abgeschlossen sein.