Sommerrundgang der Nieder CDU – Niedwald: Ein Schatz und Kleinod Start am neuen Baumhaus am Selzerbrunnen

 

Seit über 15 Jahren ist es Tradition bei der Nieder CDU, dass während der Sommerferien bei drei Rundgängen Nied und die Nieder Naherholungsbereiche unter die Lupe genommen werden.

 

Beim ersten Rundgang 2010, der auf dem Spielplatz am Selzerbrunnen begann und durch den Niedwald an die Nidda und die Altarme der Nidda führte, konnte Stadtverordneter Karlheinz Bührmann (CDU) über 20 Teilnehmer willkommen heißen. Vom Grünflächenamt war Stephan Heldmann, der Leiter des Amtes, Stephan Slachmuylders, der Leiter West,dabei und vom Forstamt Reinhard Divisch und Tina Baumann.

 

Der Spielplatz am Selzerbrunnen, der vor zwei Jahren noch eine schlechte Beurteilung erfuhr, wurde inzwischen aus Mitteln des Ortsbeirates mit einer Kletterwand und einem vor wenigen Tagen eingeweihten Baumhaus wesentlich attraktiver gestaltet. Der Platz wird jetzt von allen Alterstufen gut angenommen. Am Selzerbrunnen wurde die Wurmproblematik angesprochen, die erste Auskunft war, dass dieser Befall am Wasserauslauf nur bei sehr guter Wasserqualität vorkomme.

 

Beim Gang durch den Wald erläuterte Reinhard Divisch, welchen Schatz und welches Kleinod die Nieder vor ihrer Haustür haben. Der Nieder Wald ist einer der ganz wenigen Auwälder, die es im gesamten Umfeld gibt. Der Wald bleibt in weiten Teilen sich selbst überlassen bleibe, umgestürzte Bäume verrotten. Dies tut dem Wald und der Tierwelt sehr gut. Pappeln wurden entfernt, die sie nicht in den Auwald gehören. Der Wald hat für die umliegenden Stadtteile einen hohen Erholungswert. Angesprochen wurden die unebenen Wege, die es Radfahrern und Rollstuhlfahrern erschweren. Heldmann würde gern mehr machen, die Mittel reichen nicht aus.

 

Am Nidda-Altarm „Kellerseck“ erläuterte der stellvertretende Fischereiberater der Stadt, Norbert Ulshöfer, dass es fünf nach zwölf sei. Das Gewässer droht in kurzer Zeit umzukippen. Wasserpflanzen und Algen haben die 18 000 Quadratmeter große Fläche überwuchert. Das Wasser fließt nicht mehr, umgefallene Bäume wurden nicht entfernt und verhindern den Wasserdurchfluss. Wasservögel und Fische drohen in kurzer Zeit zu sterben. Für die Teilnehmer des Rundgangs war der Anblick erschreckend. Stephan Heldmann will sich schnellstens der Sache annehmen und mit dem Stadtentwässerungsamt sprechen, um Abhilfe zu schaffen. Er will einen Ortstermin mit dem Umweltamt machen.

 

Die Lage am Grill`schen Altarm sieht besser aus. Hier monierte Stephan Slachmuylders, dass trotz mehrfacher Aufforderung die Fütterung der Enten und Gänse mit Brot nicht aufhöre. Das nahe Hotel gebe ganze Säcke von Brot zur Fütterung ab. Das Brot ist keine artgerechte Fütterung und es belastet die Wasserqualität.

 

Der Ortsbeirat hat 10 000 € für neue Bänke am Niddaufer und ufernahen Bereichen zur Verfügung gestellt. Slachmuylders würde die Bänke gern aufstellen. Sie gehören aber zum Zuständigkeitsbereich des Stadtentwässerungsamtes. Bisher konnte leider keine Einigung darüber erzielt werden, wer für die Kosten der Unterhaltung der Bänke und der Leerung der Abfallkörbe aufkommt. Heldmann versprach mit der Stadtentwässerung erneut in Verbindung zu treten, Bührmann will die Frage im Stadtparlament ansprechen.

 

Fazit des Rundgangs: Selzerbrunnenspielplatz, Niedwald, die Altarme und die Nidda sind ein faszinierendes Stück Natur, sie sollen es auch bleiben, deshalb muss was getan werden.