Beschrankter Bahnübergang Oeserstraße – Ist der erste Schritt getan?

 

 

Nachdem der Bahnübergang an der S-Bahn-Strecke in Nied 1984 beseitigt und die neue Unterführung eingeweiht war, sollte es mit der Planung und der Beseitigung des zweiten Bahnübergangs in der Oeserstraße unmittelbar weitergehen. Daraus wurde nichts. Erst gestalteten sich die Planungen schwierig und dann fehlte das Geld.

 

Erst 2005 stieß der Nieder CDU-Stadtverordnete Karlheinz Bührmann die Planung zur Beseitigung neu an. Die Nieder, ganz besonders die Anwohner der Oeserstraße, leiden unter dem Verkehrshindernis. Jeweils zur halben und zur vollen Stunde, wenn eine ganze Reihe von Zügen den Bahnübergang kreuzen, bleiben die Schranken teilweise bis zu 20 Minuten geschlossen. Die Autos stehen im Berufsverkehr fast bis zum Niedwald. Leider lassen eine ganze Reihe von unvernünftigen Autofahrern den Motor laufen, die Luft in und an der Oeserstraße ist entsprechend schlecht. Aktionen, dies zu ändern, haben leider bisher wenig Erfolg gehabt.

 

Seit 2005 prüft das Verkehrsdezernat, welche Möglichkeiten es gibt, den gefährlichen Bahnübergang zu beseitigen. Jetzt hat der Magistrat in der B81 vom Februar 2011 mitgeteilt, welche Alternativen er geprüft hat und welche Lösung er für die weitere Planung vorschlägt. Neun Varianten und mehrere Untervarianten wurden geprüft. Dazu gehörten Unterführungen über unterschiedliche Wege, Überführungen, das Tieferlegen der Bahn, die Nieder „8“ oder „9“, die von Nieder Bürgern vorgeschlagen wurde. Die Kosten für die Tieferlegung der Bahn wurden mit 19,7 Millionen € geschätzt, die für die Nieder „8“ auf 15 Millionen €. Optimal war keine dieser Lösungen.

 

Der Magistrat schlägt die Variante 8 zur weiteren Bearbeitung vor. Die Variante 8 sieht vor, den Bahnübergang (BÜ) durch eine Unterführung in Höhe des Fernmeldeamtes, ca. 300 m östlich des heutigen Bahnübergangs zu ersetzen. Die Oeserstraße wird, vom Wald kommend, in Höhe des Fernmeldeamtes nach Süden verschwenkt und unter den Geleisen hindurchgeführt. Bei der Variante 8 müssen die wenigsten Leitungen verlegt werden. Die in Anspruch zu nehmenden Kleingärten liegen nicht im Landschaftsschutzbereich. Die Flächen der Sportgemeinschaft Nied werden nicht in Anspruch genommen und die Zufahrt wird wesentlich sicherer.

 

Bührmann und die Nieder CDU hoffen, dass auf der vom Magistrat vorgelegten Grundlage, die in Nied nicht in Frage gestellt werden dürfte, schnell weitergearbeitet wird, damit die Beseitigung des Bahnübergangs bald Realität wird.