August 2008: Nieder Kerbeplatz bleibt für den Stadtteil erhalten

Die Pläne, den Nieder Kerbeplatz zu entsiegeln, wenn das Gelände zwischen Alt-Nied und der Mainzer Landstraße mit Wohnungen bebaut wird, sind vom Tisch. Der Nieder Stadtverordnete Karlheinz Bührmann (CDU) hatte sich in dieser Angelegenheit an Oberbürgermeisterin Petra Roth gewandt. Der Kommunalpolitiker hatte die Oberbürgermeisterin gebeten, die Entsiegelungspläne aufzugeben. Er hatte auf die heutige Nutzung des Platzes hingewiesen und darauf hingewiesen, dass der Platz in Nied unverzichtbar sei.

Der Platz ist zurzeit noch als naturräumlicher Ausgleich für ein privates Bauvorhaben am Ortsrand von Alt Nied vorgesehen. Allerdings, so die Oberbürgermeisterin, sehen mittlerweile neuere Überlegungen von Grünflächenamt und Unterer Naturschutzbehörde vor, auf eine Entsiegelung des Kerbeplatzes zu verzichten, da der Bereich im Hochwasserfall überflutet wird, wassergebundene Befestigungen beschädigt werden und der Platz als Standfläche für Fahrgeschäfte bei Festen aufwendig instand gesetzt werden müsste.

Dem Investor, so die Oberbürgermeisterin weiter, muss, wenn gebaut werden soll, eine andere Fläche als Ausgleichsfläche angeboten werden.

Auch die weitere Nutzung des Platzes hat die Oberbürgermeisterin überzeugt. Sie schreibt an Bührmann: Nicht zuletzt unter Beachtung der von Ihnen vorgetragenen Argumente, scheint eine Lösung im Sinne der Nieder Bürgerinnen und Bürger durchaus Aussicht auf Erfolg zu haben. Bührmann hatte an Petra Roth geschrieben:

Auf dem Platz haben Generationen von Nieder Kindern gefahrlos das Radfahren gelernt. Auch für andere sportliche Zwecke (Inline-Skating, Rollschuhlaufen u. a.) nutzen Kinder und Jugendliche den Platz. Seit einigen Jahren wird dort Rollhockey gespielt. Bei Großveranstaltungen im Haus Nied wird der Platz als Parkplatz für zahlreiche Busse und Pkw genutzt, die sonst in den Nieder Straßen keinen Platz finden würden.“

Der Nieder Kommunalpolitiker ist davon überzeugt, dass der Kerbeplatz für den Stadtteil erhalten bleibt. Die Kerb kann stattfinden, die Feuerwehr kann feiern, der Nachwuchs kann das Radfahren lernen und bei besonderen Festen im Haus Nied können Busse und Pkw auf dem Platz abgestellt werden. Allgemein als Parkplatz wird der Nieder Kerbeplatz jedoch nicht zugelassen.