November 2008: Große Einigkeit in Nieder Verkehrsfragen zwischen CDU und SPD

Nachdem die Nieder SPD ihr Verkehrskonzept für Nied vorgelegt hat, kann festgestellt werden, dass in Nied in diesen Fragen keine großen Differenzen zwischen CDU und SPD bestehen. Viel Neues hat die Vorstellung außerdem auch nicht gebracht, erklärte der langjährige Nieder CDU-Stadtverordnete Karlheinz Bührmann.

Viele der von der SPD jetzt auch unterstützten Punkte stehen im Wahlprogramm der Nieder CDU und können im Internet-Auftritt der Nieder CDU nachgelesen werden. Die SPD Arbeitsgruppe konnte einen Großteil ihrer Vorschläge dort abschreiben.

Zu den langjährigen Zielen gehört die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Oeserstraße. Lösungsmöglichkeiten wurden vor einiger Zeit im Ortsbeirat vorgestellt. Der Nieder Architekt Norbert Hinz hat einen weiteren, interessanten Vorschlag gemacht, den er bereits vor Wochen im Beisein von Karlheinz Bührmann dem Verkehrsdezernenten Lutz Sikorski (Grüne) vorgelegt hat. Sikorski hat zugesagt, den Vorschlag prüfen zu lassen. Die SPD hat diesen Vorschlag jetzt als Nieder Modell ins Gespräch gebracht.

Der Ausbau der Mainzer Landstraße mit der Straßenbahn in Mittellage ist ebenfalls lange im Gespräch. Die CDU-Fraktion im Römer hat dieses Thema nach dem Sommerspaziergang in Nied mit dem Fraktionsvorsitzenden Markus Frank und dem verkehrspolitischen Sprecher Helmut Heuser erneut aufgegriffen. In einem Antrag wird der Ausbau der Mainzer Landstraße gefordert und um Prüfung gebeten, ob an Nied-Kirche ein Kreisverkehr eingerichtet werden kann. Der Magistrat wird weiter um Gestaltungsvorschläge für die Straße Alt-Nied gebeten, dabei, das muss allerdings klar sein, werden eine Reihe von Parkplätzen für die Anwohner entfallen.

Im Vorgriff auf den in Planung befindlichen Kreisverkehr an der Tillystraße wurde, als Ergebnis eines Ortstermins der Nieder CDU mit Lutz Sikorski, der Linksabbieger an der Tillystraße eingerichtet. Diese Abbiegemöglichkeit wird bestens angenommen und entlastet bereits heute die Kreuzung Nied Kirche ganz erheblich.

Neu ist der Vorschlag an der Ecke zur Ludwig-Scriba-Straße ebenfalls einen Verkehrskreisel einzurichten. Dies erscheint sinnvoll und muss geprüft werden, kann es doch Umwegverkehr mindern, meint Bührmann.

Wenig überzeugend ist der Vorschlag, den Nieder Kirchweg umzubauen und in beiden Richtungen nur eine Fahrspur zuzulassen. Wenn gemeint ist, dass der Kreisel an Nied-Kirche einspurig sein soll und damit die Einfädelspuren vom und in den Nieder Kirchweg auch Einspurig sein sollen, dann macht das Sinn. Im Bereich der Abzweigung zur Dürkheimer Straße und an der Schwanheimer Brück ist die Zweispurigkeit notwendig.

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Ein großes Ärgernis ist die schlechte Annahme der Umfahrung Nieds in Richtung Leunabrücke. Hier muss alles Mögliche getan werden, damit Autofahrer diese Umfahrung nutzen. Vor allem muss schnellstens die Beschilderung entsprechend geändert werden. Hier ist Verkehrsdezernent Lutz Sikorski in der Pflicht. Die schlechte Annahme der Umfahrung hat aber auch eine Vorgeschichte. Die CDU wollte die kurze Anbindung der Leunabrücke über den Höchster Weg an die Schwanheimer Brücke. Diese Anbindung, die von der SPD verhindert wurde, wäre ca. 2 Kilometer kürzer gewesen. Bei den hohen Benzinpreisen kann der weitere Weg ein zusätzlicher Grund sein, warum die Umfahrung nur schleppend angenommen wird.

Abschließend, so Bührmann, bleibt festzustellen, dass in Nied große Übereinstimmung in Verkehrsfragen besteht, dass viele Punkte, die die Nieder SPD fordert, bereits angestoßen sind. Leider ist es so, dass viele Verkehrsmaßnahmen 10 und mehr Jahre bis zur Umsetzung benötigen.